Omaha: Titelverteidigung in der Kür gelungen

Jessica von Bredow-Werndl und TSF Dalera BB sind die alten und neuen Weltcup-Sieger. Beim Weltcup-Finale in Omaha/USA verteidigte das deutsche Traumpaar seinen Titel und sprang erneut über die 90 Prozent-Marke (90,482). Zu Songs der Französin Edith Piaff (passend schon für die Olympischen Spiele 2024 in Paris) gelangen unter anderem traumhaft schöne Piaffen und Pirouetten. Alle Lektionen meisterte die 16 Jahre alte Trakehner Stute, Tochter des Easy Game, in feinster Anlehnung. Allein der Schritt der braunen Pferdelady lässt Wünsche offen.

Bemerkenswert sind die Auftritte der Dänin Nanna Skodborg Merrald. Seit vier Monaten reitet sie den Hengst Blue Hors Zepter, der vorher von Patrik Kittel vorgestellt wurde, und präsentierte ihn in Omaha erst zum dritten Mal in einer Weltcup-Kür. Seit der Premiere beim Turnier in Basel und einen Monat später bei der Etappe in Neumünster hat sich der Oldenburger Fuchs, Sohn des Blue Hors Zack, noch mal gesteigert. In allen drei Grundgangarten gleichmäßig gut, punktete Zepter zur Musik „Time to say goodbye“ stark in den Pirouetten und Übergängen. In seinen Fußnoten gab’s mehrfach die Note 10 für Musik, Harmonie und Interpretation der Musik. 87,146 Prozent bedeuten ein neues persönliches Bestergebnis des Paars.

Die vielleicht beste Kür seines Lebens zeigte Isabell Werths Brandenburger Wallach DSP Quantaz. Auch wenn er schon mal mit über 88 Prozent bewertet worden war und diesmal mit „nur“ 85,761 Prozent vorliebnehmen musste, gelang bei dieser Kür zu Songs von Bonny Taylor alles fehlerfrei, stets im Fluss und geschmeidig. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht zu toppen: aus der Piaff-Pirouette direkt in die doppelte Galopp-Pirouette und weiter in die Traversale. So viel Mut muss man erst mal haben! Und auch 22 Einerwechsel zu reiten, signalisiert, dass sich Isabell Werth sich bei dem Quaterback-Sohn hundertprozentig sicher ist.

Auch dem US-Amerikaner Steffen Peters gelang ein neues „personal best“. Im Sattel des mächtigen niederländischen Wallachs Suppenkasper (v. Spielberg) erzielte er 83,921 Prozent. Zwar gelang die Kür harmonisch und fehlerfrei, aber die unruhige, ständig wechselnde Popmusik ist nicht jedermanns Sache.

Auf den weiteren Plätzen behaupteten sich die Niederländerin Thamar Zweistra mit dem holländischen Hengst Hexagon’s Ich Weiss (78,204 Prozent), die US-Amerikanerin Anna Buffini mit der Hannoveranerin FRH Davinia la Douce (77,843), die Australierin Simone Pearce mit dem Oldenburger Hengst Fiderdance (76,575) und die Schwedin Johanna Due Boje mit der in ihrer Heimat gezogenen Stute Mazy Klovenhoj (76,118). Die übrigen fünf Paare erzielten Ergebnisse zwischen 75 und 71 Prozent.

 

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