Nach 2017 ist das CHI Health Center von Omaha im US-Bundestaat Nebraska erneut Gastgeber des Weltcup-Finals Springen und Dressur. Aus Deutschland sind acht Paare dabei – so viele wie aus keiner anderen Nation. Für die Springreiter ging es in der ersten Prüfung um ein Zeitspringen. Wie so oft, wenn hundertstel Sekunden über Sieg und Platz entscheiden, zeigte der Schwede Henrik von Eckermann mit seinem belgischen Ausnahmepferd King Edward, dass er völlig zu Recht die Weltrangliste der Springreiter anführt, und zwar seit vielen Monaten. Als letzter Starter im 40-köpfigen Teilnehmerfeld unterbot er den pfeilschnellen Ritt des Briten Scott Brash um 14 hundertstel Sekunden. Brash und sein belgischer Wallach Hello Jefferson hielten Daniel Daniel Deußer und seinen Zangersheider Hengst Tobago Z knapp auf Abstand. Die beiden wurden Dritte, mit einem Abstand von 22 hundertstel Sekunden. Richard Vogel mit United Touch und Janne Friederike Meyer-Zimmermann mit Messi van’t Ruytershof blieben zwar auch fehlerfrei, waren aber minimal langsamer als die Führenden. Sie rangierten an 13. beziehungsweise 16. Stelle. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag steht die zweite Qualifikation fürs Finale am Samstag auf dem Programm, diesmal ein 1,60 Meter-Springen mit Stechen.
Auf dem Dressurviereck traten 16 Paare zum Grand Prix an. Der hat zwar keinen Einfluss auf das Gesamtergebnis, sondern dient nur der Startfolge in der Kür, gab den Aktiven und ihren Pferden aber schon mal Gelegenheit, sich mit der Halle vertraut zu machen. In Abwesenheit der britischen Weltmeisterin Charlotte Fry und dem niederländischen Hengst Glamourdale war der Sieg von Jessica von Bredow-Werndl und ihrer Trakehner Stute Dalera gewissermaßen Formsache: Die beiden gewannen den Grand Prix nicht ganz fehlerfrei mit 79,922 Prozent vor Isabell Werth und Quantaz (77,485). Hinter der Dänin Nanna Skodborg Merrald, die als einziges Mitglied des Gold-Teams bei der Weltmeisterschaft in Herning 2022 am Weltcup-Finale teilnimmt, und dem Oldenburger Hengst Blue Hors Zepter (75,165) behauptete sich Ingrid Klimke mit dem Hannoveraner Hengst Franziskus an vierter Stelle (75,543). Wer das Weltcup-Finale gewinnt, entscheidet sich nach europäischer Sommerzeit in der Nacht von Freitag auf Samstag in der Kür.