Die Amerikanerin Elizabeth („Beezie“) Madden gewinnt nach 2013 zum zweiten Mal das Weltcup-Finale der Springreiter, das im Pariser Palais Omnisport ausgetragen wurde. Die 54-Jährige, die bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften bereits sechs Medaillen gewann, galt nach ihren fehlerfreien, Ritten in den beiden Qualifikationsspringen als haushohe Favoritin. Im Sattel ihres Hengstes Breitling meisterte sie auch den ersten Umlauf der finalen Prüfung ohne Fehl und Tadel und ging mit einem deutlichen Vorsprung von sechs Punkten in Führung. Ihren Vorsprung brauchte sie beinahe auf, als in der zweiten Runde die Stange fiel. Einen Zeitfehler hätte sich das Paar noch erlauben können, ohne den Sieg zu gefährden. Es blieb bei dem Abwurf, so dass die US-Amazone mit vier Punkten als Siegerin 2018 feststand.
Die USA sicherten sich auch Platz zwei: Devin Ryan aus New Jersey ist hierzulande weitgehend unbekannt, weil er fast nie in Europa startet. Der 36-Jährige und sein niederländischer Wallach Eddie Blue beeindruckten mit schönen Runden und rangierten schlussendlich mit sechs Fehlerpunkten an zweiter Stelle. Diesen Platz hatte bis zur letzten Prüfung der Schwede Henrik von Eckermann besetzt, doch im Ffinalen Umlauf purzelte einmal die Stange – mit acht Fehlerpunkten wurde es für ihn seine großartige westfälische Stute Mary Lou Rang drei.
Die deutschen Aktiven konnten nach ihrem schwachen Abschneiden in der zweiten Qualifikation nicht mehr auf einen Podestplatz hoffen. Aber sowohl Daniel Deußer mit Cornet d’Amour als auch Marcus Ehning mit Cornado NRW zeigten gute Ritte. Deußer kassierte in den beiden Umläufen der dritten Wertung nur einen Zeitfehler, Ehning nur einen Springfehler. Sie beendeten das Weltcup-Finale an achter bzw. elfter Position.
Das Foto zeigt (v.l.) Devon Ryan, Siegerin Beezie Madden und Henrik von Eckermann.