Hot und gar nicht easy“ – das wäre der passendere Name gewesen. Jörne Sprehe machte sich nicht bang, sie ist bekannt dafür, dass sie die Wilden reiten kann. „Man muss sich Mühe geben und man muss es wollen, so viel Arbeit in ein Pferd zu investieren. Wir brauchen diese Pferde für unseren Sport, Pferde, die ihren eigenen Kopf und eine starke Persönlichkeit haben und die ehrgeizig sind.“ Hot Easy ist genauso eins. Genetisch bringt sie einiges an Temperament mit. Ihr Vater Andiamo Z wirkte nur wenige Jahre in den Niederlanden, war schwierig im Umgang und genoss den zweifelhaften Ruf, besonders „lebendige“ Nachkommen hervorzubringen. Er ist ein Enkel des berühmten Almé Z. Der 1966 geborene Hengst, der die Holsteiner Zucht stark prägte und eine eigene Linie begründete, ist vielen Beobachtern noch als Großvater von Christian Ahlmanns Seriensieger Taloubet Z in Erinnerung. Taloubet Z galt völlig zurecht als eines der besten Springpferde der Welt und hat in seiner Karriere rund 2,2 Millionen Euro verdient. Hot Easy und Jörne Sprehe fanden in Bulgarien zusammen. Die Reiterin traf ihren guten Bekannten Ivo Bonev auf einem Turnier in Österreich. Der Bulgare kauft und bildet Pferde aus, pendelt zwischen seiner Heimat und seinem Wohnort in den Niederlanden. Man kam ins Gespräch. Als Jörne Sprehe ihm erzählte, dass sie auf der Suche nach guten jungen Pferden sei, zeigte er ihr ein Video einer vierjährigen, ganz ordentlich springenden Stute. Jörne erinnert sich: „Ivo sagt aber, die ist sehr wild, die kann keiner reiten.“ Sprehes Ehrgeiz war geweckt: „Ich bin nach Budapest geflogen, fünf Stunden mit dem Auto durch die Puszta gefahren.“ Am Ziel angekommen, schwang sich Jörne in den Sattel und nach fünf Sprüngen stand fest: „Die will ich haben. Ich habe dann meinen Vater angerufen und ihm gesagt, dass ich gerade ein ganz besonders Pferd gekauft habe.“ Vater Josef Sprehe sagte seine Unterstützung zu und beteiligte sich am Kauf…
Ausgabe 02/25
+ Probe lesen >
+ Online bestellen
+ Abo/Prämien, alle Infos hier >