Manche Karrieren verlaufen anders als geplant. So war es auch bei Nickel, dem jetzt elfjährigen Holsteiner Wallach, Sohn des niederländischen Top-Vererbers Numero Uno. Mit Muttervater Lorentin vereint der Braune auf beiden Seiten feine Springsportgene. Die Zukunft im Parcours schien programmiert, aber falsch gedacht, denn Nickels Begabung über bunten Stangen entwickelte sich nicht so wie erhofft. Nickel kam 2014 bei seinem Züchter Hindrick Stüvel zur Welt. Ein positives Urteil bei der Holsteiner Körung blieb dem Zweieinhalbjährigen versagt, aber dafür bekam er einen bekannten Horseman als neuen Besitzer: Prof. Dr. Bernd Heicke, Eigner des Gestüts Fohlenhof und vieler im Spitzensport erfolgreichen Pferde, erwarb Nickel und schickte ihn – wie viele seiner anderen Vierbeiner auch – für die Grundausbildung zu Springreiter Dirk Ahlmann nach Reher in Holstein. Mit Ahlmann und seiner Bereiterin Jenna Palmer-Evans sammelte der inzwischen gelegte Hengst fünf- und sechsjährig Erfahrungen und viele Schleifen in Springpferdeprüfungen. Dirk Ahlmann erinnert sich: „Nickel hatte eine unglaubliche Konstitution, war immer ausdauernd und nie müde, ein gutes Springpferd.“ Es hatte sich längst abgezeichnet, dass sein Vermögen für den großen Sport doch zu begrenzt sein würde. Aber Ahlmann hatte eine Vision: „Ich sprach Julia Krajewski an, ob sie Nickel mal im Gelände ausprobieren wolle.“ Gesagt, getan, Nickel verließ seine Holsteiner Heimat und bezog eine Box im DOKR in Warendorf.
Ausgabe 02/25
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