In diesem Frühjahr hätte wohl niemand auf die französische Stute Amande de B’Neville als Olympiasiegerin gewettet, nicht einmal ihre Reiterin und Mitbesitzerin Julia Krajewski. Aber „Mandy“, wie die braune Pferdelady genannt wird, überzeugte mit guten Saisonergebnissen und eroberte einen Platz im deutschen Team. In Tokio wuchs die elfjährige Stute regelrecht über sich selbst hinaus und ließ die komplette Vielseitigkeits-Elite hinter sich. „Mandy ist eine Kämpfernatur, sie gibt immer alles, manchmal auch ein bisschen zu viel“, so beschreibt Julia Krajewski ihre Olympiapartnerin. Sechsjährig kam die Stute zu ihr in den Stall. Sofort erkannte Krajewski, welches Potenzial in ihr steckt – zumindest im Springen. „In die Dressur musste man sich was reindenken“, sagt sie. Aber mit der Zeit klappte es auch auf dem Viereck. Amande de B‘Neville schlug den klassischen Weg ein. Angefangen bei Geländepferdeprüfungen und internationalen Ein-Sterne-CIC kam jedes Jahr ein Stern hinzu. Den ersten Drei-Sterne-Kurs absolvierte sie mit acht Jahren, das Vier-Sterne-Debüt folgte neunjährig. Ende April dieses Jahres gelang in Frankreich der erste Sieg in einer Vier-Sterne-Prüfung, wenig später in Luhmühlen wurde das Paar Fünfter beim CCI4*. Damit hatten sich Julia Krajewski und Mandy ihr Ticket nach Tokio redlich verdient.
Ausgabe 02/25
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