Mit einer persönlichen Bestleistung hat Michael Jung (Foto) auf dem Dressursiereck die Führung bei der Weltmeisterschaft im italienischen Pratoni del Vivaro übernommen. Als letzter deutscher Starter erzielte er mit fischerChipmunk FRH nicht nur das beste Ergebnis der fünf deutschen Paare, sondern rangiert auch in der Einzelwertung an der Spitze. Als erster deutscher Mannschaftsreiter hatte Christoph Wahler mit seinem Holsteiner Carjatan nicht seine Bestleistung abrufen können, sondern nur einen enttäuschenden 54. Platz belegt. Sandra Auffarth hatte das Pech, dass aufkommender Wind einen der Viereckbuchstaben umwarf. Dies brachte ihren französischen Wallach Viamant du Matz aus dem Konzept – 31,3 Minuspunkte, Platz 38. Der zweite Dressurtag verlief für das deutsche Team erfolgreicher. Olympiasiegerin Julia Krajewski gelang mit ihrer französischen Stute Amande de B’Neville eine gute Prüfung, die sie auf Platz zwölf brachte (26,0). Perfekt präsentierten sich Michael Jung und der Hannoveraner fischerChipmunk FRH (18,8), so dass das deutsche Team mit 76,1 Minuspunkten den zweiten Platz belegte.
Erwartungsgemäß gingen die starken britischen Vielseitigkeitsreiter und -reiterinnen in Führung. Ihr Ergebnis nach der Dressur betrug 69,2 Minuspunkte. Platz drei belegten die US-Amerikaner, die mit 76,6 Minuspunkten nur einen minimalen Vorsprung vor der deutschen Equipe hatten.
Auch in der Einzelwertung gaben gleich zwei Britinnen hinter Michael Jung den Ton an. So blieb auch Teamreiterin Laura Collett mit dem Holsteiner London unterhalb der 20er Marke. Mit 19,3 Minuspunkten rangiert sie auf Platz zwei vor ihrer Landsfrau Yasmin Ingham mit Banzai du Loir. Die WM-Debütantin, in diesem Jahr Zweite beim CCI5*-L Lexington (hinter Michael Jung), startet als Einzelreiterin. Sie nimmt 22 Minuspunkte mit in die Geländeprüfung am Samstag.