Nachdem die Spring- und Dressurreiter ihre Weltmeister im August in Herning/Dänemark ermittelt haben, gehen nun auch die Vielseitigkeitsreiterinnen und -reiter auf die Jagd nach Einzel- und Mannschaftsmedaillen. Ihre Weltmeisterschaft findet in Pratoni del Vivaro östlich von Rom statt, ein renommierter Platz mit viel Geschichte. Hier wurden schon 1960 die olympischen Reiterwettkämpfe ausgetragen.
90 Pferde stellten sich am Mittwoch zum ersten Vet-Check vor. Fünf von ihnen vertreten die deutschen Farben und passierten alle anstandslos die Verfassungsprüfung: Christoph Wahlers Holsteiner Carjatan S, Sandra Auffarths französischer Wallach Viamant du Matz, Julia Krajewskis ebenfalls in Frankreich gezogene Stute Amande de B’Neville sowie Michael Jungs Hannoveraner fischerChipmunk. Dieses Quartett bildet die Mannschaft und startet auch in dieser Reihenfolge in die Dressurprüfungen. Als Einzelreiterin vervollständigt Alina Dibowski mit ihrem polnischen Wallach Barbados das deutsche Aufgebot.
Bereits vor der Verfassungsprüfung hatten die Teilnehmer erstmals die Gelegenheit, den von Guiseppe della Chiesa konzipierten Geländekurs zu besichtigen. Bundestrainer Peter Thomsen sagte anschließend: „Ich finde das Gelände unheimlich spannend und clever aufgebaut. Es gibt technisch viele Abfragen, aber nicht im oberen Maß, was die Abmessungen anbelangt. Schwächere Reiter können rüberkommen und die Topreiter müssen, wenn sie direkt reiten, auch mal eine Vier-Sterne-Plus-Aufgabe reiten. Ich glaube, die Weltmeisterschaft wird im Gelände entschieden. Und ich glaube, dass der kluge Reiter, der auch in sein Pferd hineinhorcht, auch mal mit einem längeren Weg sehr gut beraten ist und Topergebnisse erzielen kann.“
Aber bevor die Reiter auf die Strecke gehen, stehen zwei Dressurtage auf dem Programm. Als erster Starter überhaupt muss Christoph Wahler am Donnerstag um 9.30 Uhr aufs Viereck.
Das Foto zeigt (v.l.) Sandra Auffarth/Viamant du Matz, Alina Dibowski/Barbados, Michael Jung/fischerChipmunk, Julia Krajewski/Amande de B’Neville und Christoph Wahler/Carjatan. Foto: Stefan Lafrentz