Der mit 99 Jahren verstorbene Prinz Philip, Ehemann der britischen Königin Elizabeth, war ein begeisterter Pferdemann. Dem Weltreiterverband FEI drückte er nachhaltig seinen Stempel auf. 22 Jahre, so lange wie kein anderer FEI-Präsident, bekleidete er das höchste Amt im Weltreiterband (1964-1986). Ihm gelang es, die FEI internationaler auszurichten, zwischen den unterschiedlichen Interessen der verschiedenen Kontinente und Disziplinen zu vermitteln und wichtige sportliche Neuerungen wie die FEI Nationenpreisserie der Springreiter einzuführen. Seine Nachfolge trat seine Tochter Prinzessin Anne an, deren Amtszeit vielfach als enttäuschend empfunden wurde.
Prinz Philip war auch als Pferdesportler erfolgreich. Bei den Vierspänner-Weltmeisterschaften gewann er 1980 Mannschafts-Gold und insgesamt dreimal Bronze. Während seiner Zeit in der Marine spielte er Polo und gehörte sogar zu den Top 10 der britischen Polospieler. Seine Leidenschaft für Pferde teilte er mit seiner Ehefrau Elizabeth und gab diese auch an die Kinder weiter. Tochter Anne wurde 1971 Europameisterin in der Vielseitigkeit, und seine Enkelin Zara Tindall, Tochter von Anne, gewann sogar 2006 die Goldmedaille bei der Vielseitigkeits-Weltmeisterschaft in Aachen.