Der zwölfte deutsche Europameister der Springreiter in der 65-jährigen Geschichte dieses Championats heißt André Thieme. Der Mecklenburger, als dreimaliger Gewinner des Deutschen Spring-Derbys weltweit bekannt, belehrte bei den Titelkämpfen auf der Reitsportanlage „Riesenbeck International“ alle Skeptiker eines Besseren und bewies, das seine Chakaria eines der besten Pferde der Welt ist. Und für Bundestrainer Otto Becker war die Mannschafts-Silbermedaille nach den etwas verkorksten Olympischen Spielen in Tokio Balsam für die Seele. Das Quartett mit André Thieme, Christian Kukuk, David Will und Marcus Ehning musste sich nur um Haaresbreite der Schweizer Mannschaft geschlagen geben und konnte die belgischen Titelverteidiger auf Distanz halten. Überraschung dieser EM war eine 24-jährige Amazone aus Griechenland, die niemand kannte: Ioli Mytilineou verzauberte mit wunderbaren Ritten auf ihrem bildschönen Hengst Levis de Muze nicht nur das Publikum, sondern auch die Springreiterkollegen. Riesenbeck war in jeder Hinsicht eine Reise wert – dank Ludger Beerbaum und seinem Team, die in Rekordzeit ein wahres Reitsportfestival aus dem Boden gestampft hatten.