Der Oldenburger Schimmelhengst Royal Diamond ist im Alter von 24 Jahren an einer Herzschwäche eingegangen. Der Rubinstein-Inschallah AA-Sohn war von Hans Francksen in Budjadingen gezogen worden und legte eine makellose Karriere hin: 1996 If-Prämienhengst seiner Körung in Oldenburg, 1997 HLP-Sieger in Neustadt/D., 1998 Ib-Hauptprämiensieger in Oldenburg, 1999 unter der US-Amerikanerin Lisa M. Wilcox Vize-Bundeschampion der fünfjährigen Dressurpferde in Warendorf, 2000 Bundeschampion der sechsjährigen Dressurpferde und VTV-Dressurhengst. Anschließend platzierte er sich zweimal im Burg-Pokal-Finale von Frankfurt, wurde im niederländischen Zwolle „Promising Stallion“ und verbuchte 40 Siege bis Grand Prix-Dressuren, inklusive der Landesmeisterschaft Weser-Ems. Auch züchterisch setzte der auf den Erfolgsstamm der Elektia zurückgehende Royal Diamond deutliche Akzente. Acht seiner Söhne wurden gekört, von denen Floggensee’s Royal Dream und Birkhof’s Royaldik in schweren Dressuren erfolgreich sind. Mehr als 20 Töchter des Royal Diamond erhielten die Staatsprämie.
Nach dem Verkauf des Gestüts Vorwerk, wo Royal Diamond zusammen mit seinem älteren Vollbruder Rohdiamant im Deckeinsatz stand, siedelten beide Beschälerpersönlichkeiten 2009 ins Dressurpferde Leistungszentrum Lodbergen (DLZ) über. 2009 war auch das Jahr, in dem Royal Diamond feierlich aus dem Sport verabschiedet wurde. Mitte 2012 wurde er an das assoziierte Ausbildungszentrum Lee AG verkauft und stand dann ab 2013 über die damals neu gegründete EU-Besamungsstation im schweizerischen Bernhardzell den Züchtern zur Verfügung. Kurze Zeit später entschlossen sich die Besitzer, den Hengst in den wohlverdienten Ruhestand zu entlassen und so lebte Royal Diamond die letzten fünf Jahre seines Lebens in einer kleinen Rentnerherde und bestens umsorgt auf ausgedehnten Weideflächen in der Normandie/FRA, wo er jetzt auch einging. (PM)