Daniel Bachmann Andersen kann’s kaum fassen, was in s-Hertogenbosch geschehen ist: Sieg mit Blue Hors Zack in der Weltcup-Kür, Sieg mit Blue Hors Don Olymbrio im Grand Prix und in der Kür der Drei-Sterne-Dressurtour. „Das muss ich erst mal sacken lassen, hier gegen Isabell Werth dreimal zu gewinnen, unglaublich“, sagte der 29-jährge Däne, Chefbereiter des Gestüts Blue Hors. In s-Hertogenbosch endete mit der zehnten Etappe des Dressur-Weltcups der Westeuropa-Liga die Saison 2018/19. Nun steht als Abschluss das Weltcup-Finale Anfang April in Göteborg auf dem Programm. Daniel Bachmann Andersen wird natürlich vor Ort sein.
Mit dabei ist auch Helen Langehanenberg, die mit dem Hannoveraner Hengst Damsey nur knapp hinter Bachmann Andersen rangierte. Beide Paare hatten den Sprung über die 84 Prozent geschafft, und für beide war es persönliche Bestleistung. Seriensiegerin Isabell Werth musste diesmal mit Platz drei vorliebnehmen (82,9). Ihr westfälischer Wallach Emilio tanzte zu einer ihm „fremden“ Kür aus Werths Fundus, weil seine eigene inzwischen bei Stallkollegin Bella Rose im Einsatz ist. Vielleicht mangelte es an Routine, jedenfalls leistete sich Emilio ein paar kleine Schnitzer.
Für die Niederländer punktete Hans Peter Minderhoud mit dem Hengst Glock’s Dream Boy (81,635 Prozent), knappstens gefolgt von Benjamin Werndl, der mit Dailey Mirror auf 81,630 Prozent kam. Eigentlich war auch Dorothee Schneider für die Kür qualifiziert, aber ihr Wallach Sammy Davis jr. hatte einen eher schwachen, matten Grand Prix gezeigt. Möglicherweise hatte er sich einen Infekt zugezogen. Dorothee Schneider wollte kein Risiko eingehen und verzichtete auf den Start.