Daniel Deußer kann mehr als zufrieden sein. Sein 14 Jahre alter Zangersheider Hengst Scuderia 1918 Tobago Z setzte seine Erfolgsserie der letzten Wochen auch in s-Hertogenbosch eindrucksvoll fort. Nach dem Sieg in einem Fünf-Sterne-Springen und dem fünften Platz in einem der Großen Preise beim Winter Equestrian Festival in Wellington/Florida gelang nun der große Wurf in den Brabanthallen beim Rolex Grand Prix. Die mit 700.000 Euro dotierte Prüfung ist Teil des Rolex Grand Slam, der in diesem Jahr noch über die Spitzenturniere in Aachen, Calgary und Genf führen wird.
Der niederländische Parcourschef Louis Konickx hatte den Reiterinnen und Reitern einen anspruchsvollen, aber gut zu reitenden Kurs gebaut. Zwölf der 38 gestarteten Paare blieben im Umlauf fehlerfrei, unter ihnen mit Daniel Deußer, Marcus Ehning und Christian Kukuk auch drei Deutsche. Deußer meisterte die Aufgabe am besten. „Ich hatte mir überlegt, zwischen dem ersten und zweiten Hindernis einen Galoppsprung weniger zu machen, das war richtig so, aber auch nach meiner perfekten Runde war mir klar, dass noch starke Reiter kommen und wir besiegt werden können.“ Deußer hatte Glück, die Konkurrenz versuchte zwar, seine Topzeit zu unterbieten, blieb aber nicht fehlerfrei. So konnte sich der 40-Jährige über den Triumph und das schöne Preisgeld von 231.000 Euro freuen. Nicht nur das, da Deußer 2021 auch den Großen Preis von Aachen (mit Killer Queen) gewonnen hatte, bekommt er noch einen Bonus in Höhe von 250.000 Euro des Sponsors Rolex.
Den zweischnellsten Ritt im Stechen zeigte der Niederländer Harry Smolders mit dem Holsteiner Wallach Monaco, Sohn des Cassini II, dritter wurde sein Landsmann Willem Grewe mit dem in seiner Heimat gezogenen Hengst Grandorado. Marcus Ehning riskierte mit seinem elfjährigen Oldenburger Hengst Stargold v. Stakkato Gold zu viel, am letzten Hindernis fiel die Stange, es wurde Platz acht. Ebenfalls einen Abwurf kassierte Christian Kukuk mit dem westfälischen Comme il Faut-Sohn Checker (Platz zehn).