In einem ereignisreichen Grand Prix holte Thibeau Spits (BEL) auf Impress-K van't Kattenheye Z seinen allerersten Etappensieg beim Longines Global Champions Tour Grand Prix (LGCT) von Riesenbeck und sein erstes CSI5* Grand Prix Podium überhaupt. Marcus Ehning und Coolio erfüllten die deutschen Erwartungen und wurden vor heimischem Publikum Zweite. Komplettiert wurde das Podium von einem in dieser Saison sehr konstanten Abdel Saïd (BEL) auf Bonne Amie. Sophie Hinners und Iron Dames Singclair holten den vierten Rang in dem mit 500.000 Euro dotierten internationalen Weltranglistenspringen.
Der heutige Große Preis war ein hart umkämpfter Wettbewerb zwischen einigen der besten Sportler und Pferden der Welt. 38 Paare hatten sich für den zweiten LGCT Grand Prix von Riesenbeck qualifiziert, darunter auch drei Reiter der Top Zehn der Weltrangliste sowie die deutschen Olympia-Nominierten Richard Vogel, Christian Kukuk, Philipp Weishaupt und Jana Wargers. Ein fachkundiges Münsteraner Publikum fand sich am Springplatz ein, um die Stars der Szene in Aktion zu sehen. Der Parcours von Christian Wiegand und seinem Team war fair, aber mit einigen Herausforderungen gespickt, so dass es im ersten Umlauf zu vielen Überraschungen kam und sich nur vier Reiter einen Platz im Stechen sichern konnten.
Belgien vs Deutschland im Stechen
Abdel Saïd (BEL) und seine 11-jährige Stute Bonne Amie eröffneten das Stechen, mussten trotz der schnellsten Zeit aber vier Fehlerpunkte einstecken. Der erste deutsche Reiter, Publikumsliebling Marcus Ehning ließ die Fans hoffen und mit den Füßen stampfen, besonders als er mit dem Holsteiner Wallach Coolio eine fehlerfreie Runde hinlegte. Dann ritt der zweite belgische Reiter, Thibeau Spits in den Parcours. Auf seinem langjährigen Partner, dem 9-jährigen Rapphengst Impress-K van't Kattenheye Z gelang es dem 23-jährigen Jungtalent die Zeit von Altmeister Ehning um 1.64 Sekunden zu unterbieten. Auch die gestern in der GCL-Wertung siegreiche Sophie Hinners und Iron Dames Singclair forderten die Bestzeit heraus, mussten sich aber letztlich geschlagen geben und landeten mit einem Abwurf auf dem vierten Platz.
Spits Sieg katapultierte ihn auf den siebten Rang in der aktuellen LGCT Gesamtwertung und sorgte für eine sehr emotionale Siegesfeier auf dem Riesenbecker Podium, da auch Spits Familie anwesend war, um mit ihm zu feiern. Das Pferdeparadies Riesenbeck International demonstrierte erneut Spitzensport mit Spannung, Emotion und Münsterländer Charme.
Thibeau Spits, Sieger des Longines Global Champions Tour Grand Prix von Riesenbeck
„Ich hätte zu Beginn der Saison nie gedacht, dass es so kommen würde. Ich war schon sehr zufrieden damit, wie es bisher lief, aber jetzt einen Sieg in meiner ersten richtigen Saison auf der LGCT-Tour zu haben, ist unglaublich. Auf dem großen Gelände konnte ich den Galopp meines Pferdes ausnutzen. Dann habe ich Marcus gesehen und wusste, dass ich es in den Galoppsprüngen gewinnen kann.”
Marco Danese, technischer Direktor der Global Champions Tour
„Wir waren ja bereits im vergangenen Jahr hier in Riesenbeck und wussten, was uns erwartet. Die Qualität der Anlage und des Platzes ist einfach fantastisch. Hier zu sein und zu arbeiten ist sehr leicht für mich. Hier finden wir Bedingungen vor, die wir uns wünschen. Diese Anlage ist für Pferde eine der besten, ebenso wie Valkenswaard; der Turnierplatz, die Trainingsmöglichkeiten, die Stallungen, das ganze Ambiente. Daher mein Dank an Karsten Lütteken und sein ganzes Team. Über alle Etappen hinweg haben wir verschieden große Arenas, Sand- und Rasenplätze, Springprüfungen am Tag und in der Nacht. Um die Gesamtwertung zu gewinnen, müssen Reiter und Pferde mit allen Plätzen zurechtkommen.
Turnierleiter von Riesenbeck International, Karsten Lütteken
„Ein bisschen stolz sind wie hier alle auf den Rasenplatz — nicht nur wie er aussah, sondern auch wie er sich in den vier Tagen als Sportfläche präsentiert hat. Nicht nur während der heißen Tagen war er super, auch heute im Regen hatten wir keine Sekunde Angst, dass es Probleme mit dem Rasen geben würde.”
„Das Fazit ist positiv, da der Sport wirklich super war. Wir hatten gut 12.000 Zuschauer auf dem Gelände. Wir hatten ein bisschen die Hoffnung, dass wir in diesem Jahr die Zahlen von 2023 toppen könnten, aber gestern war es zu heiß und heute hat sich vielleicht mancher überlegt, ob er sich in den Regen begibt. Trotzdem haben die Leute hier eine tolle Stimmung in die Arena gebracht und bis zur Siegerehrung ausgeharrt.”