Statistik: Wieder mehr Turniere, Prüfungen und Starts

Foto: Stefan Lafrentz

Statistik: Wieder mehr Turniere, Prüfungen und Starts

Es gibt wieder mehr Turniersport in Deutschland. Die FN legte jetzt die Statistik des Jahres 2021 vor. Nach dem drastischen Einbruch im ersten Corona-Jahr ist die Anzahl an Turnieren, Prüfungen und Starts wieder deutlich angestiegen, auch wenn die Zahlen noch spürbar von denen der Vor-Corona-Zeit entfernt sind.

Im Jahr 2021 wurden insgesamt 2.652 nationale Turniere gezählt, das sind rund 41 Prozent mehr als im Vorjahr (1.880), aber immer noch ein Viertel weniger als 2019 (3.567). Die Zahl der Prüfungen stieg sogar um knapp 48 Prozent von 28.218 auf 41.716 Prüfungen, bleibt aber ebenfalls noch unterhalb von 2019. Damals waren 66.281 Prüfungen ausgeschrieben. Den geringsten Anstieg erlebte im vergangenen Jahr allerdings die Zahl der Starts. Waren das 2019 noch 1,34 Mio. sank deren Zahl 2020 auf die Hälfte (652.595) und stieg 2021 wieder auf 858.654 an, das entspricht einem Zuwachs von 32 Prozent.

Noch nicht wieder erholt hat sich die Zahl der Jahresturnierlizenz-Inhaber. So wurden 2021 lediglich 64.401 Reit- und Fahrausweise ausgestellt (2019: 80.342).

Fritz Otto-Erley, Leiter der FN-Abteilung Turniersport, erläutert: „Rein sportlich gesehen hängt es vor allem von zwei Faktoren ab, ob wir die Vor-Corona-Situation wieder erreichen können. Dazu brauchen wir einerseits wieder mehr Prüfungen und auch ein breiteres Prüfungsangebot“, so Fritz Otto-Erley. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass der Anteil an reinen LPO-Turniere – also solche ohne Wettbewerbe für Jugendliche und Einsteiger gemäß WBO – von rund 29 Prozent im Jahr 2019 auf 43 Prozent im Jahr 2021 angestiegen sind. „Dies hängt sicherlich damit zusammen, dass die Amateure in diesem Jahr erst spät in den Turniersport einsteigen durften, ist aber auch ein Indiz für die fortschreitende Professionalisierung unseres Sports. Dies gilt es genau zu beobachten, damit der Nachwuchs und die ‚Amateure‘ nicht auf der Strecke bleiben“, sagt Otto-Erley. Er weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass die M- und S-Prüfungen inzwischen 33 Prozent der Prüfungen ausmachen (E- bis L-Prüfungen 67 Prozent) und sich E-Prüfungen mit einem Minus von fast 44 Prozent gegenüber 2019 und A-Prüfungen (minus 41 Prozent) bislang am wenigsten vom Corona-Einbruch erholt haben (im Vergleich: S-Prüfungen: minus 24 Prozent).

Dieses Bild spiegelt sich auch bei Betrachtung der internationalen Turniere in Deutschland wider. Zwar fanden im Springen nur 78 CSI (2019: 118 CSI) in Deutschland statt, jedoch wurde in der Dressur die Zahl an CDI sogar überschritten (47 statt 40).

 

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