Für viele Vielseitigkeitsreiter fiel der Startschuss in die neue Saison im polnischen Strzegom. Das renommierte Turnier hatte drei Prüfungen ausgeschrieben, darunter eine Drei-Sterne-Kurzprüfung, in der Andreas Dibowski gleich zwei Pferde einsetzte. Mit der neunjährigen Hannoveraner Stute FRH Corrida v. Contendro I belegte er den zweiten Platz hinter der Schwedin Anna Fresgard mit Box Qutie, der ein Start-Ziel-Sieg gelang. Corrida ging mit dem zweitbesten Dressurergebnis auf die Geländestrecke, musste 1,6 Zeitstrafpunkte hinnehmen, erlaubte sich aber im Springen keinen Fehler. Dibowskis Wallach FRH Butts Avedon sammelte ein paar Zeitfehler im Gelände und kassierte einen Abwurf im Springen – Platz vier. Mit diesen beiden Spitzenplatzierungen konnte Andreas Dibowski äußerst zufrieden sein, auch den neuen Dressur-Berechnungsmodus, nach dem der Faktor 1,5 künftig wegfällt, sieht er positiv. „Das fällt schon deutlich auf, Gelände und Springen haben dadurch gewaltig an Gewicht gewonnen. Die Rangierung bleibt nach Dressur gleich, aber die alle liegen enger beisammen. Das macht es spannender“, gibt er im Anschluss zu Protokoll.
In der Zweisterne-Prüfung hatte ebenfalls ein Pferd aus dem Stall Dibowski die Nase vorn – zumindest aus deutscher Sicht. Denn Nicolai Aldinger platzierte sich mit dem irisch gezogenen Wallach Tactic als bester Deutscher an dritter Stelle. Den Sieg fuhr dagegen die österreichische Staatsmeisterin Charlotte Dobretsberger mit Vally K ein. Weltmeisterin Sandra Auffarth meldete sich mit ihrem Championatspferd Opgun Louvo in Strezegom zurück und landete mit dem besten Dressurergebnis und einer ruhigen Runde im Gelände auf Rang 14. Die Qualifikation für die Weltreiterspiele in Tryon soll sich der 17-jährige Wallach in Sopot sichern.
Foto: Andreas Dibowski und Corrida, hier in Luhmühlen.