Der Piaff-Förderpreis für die bis 25 Jahre alten Dressurreiterinnen und -reiter gilt als Pforte zum großen Grand Prix-Sport der Senioren. Die renommierte Prüfungsserie führt über vier Stationen zum Finale in der Stuttgarter Schleyerhalle. Diesmal war es die 22 Jahre alte Helen Erbe (Foto), die zum Sieg ritt. In der Einlaufprüfung, dem Kurz Grand Prix, hatte sie den 15 Jahre alten Hannoveraner Carlos FRH (v. Carabas) noch recht vorsichtig über das Viereck gesteuert. Der Dunkelbraune, der zuvor mit ihrer Schwester Hannah sehr erfolgreich unterwegs gewesen war, und die Krefelderin zeigten dann in der Finalprüfung, was in ihnen steckt: Den langen Grand Prix beendeten die beiden mit deutlichem Vorsprung, 74,18 Prozent. Das zweitbeste Ergebnis (71,46) erreichte Selina Söder, die bei Familie Werndl in Aubenhausen trainiert. Sie saß im Sattel der niederländischen Stute Zaire-E, die einst von Jessica von Bredow-Werndl in den Sport gebracht worden war. Platz drei im Piaff-Förderpreis belegte Alexa Westendarp mit der Fürstenball-Tochter For Seasons FRH (70,3).
Höhepunkt des Dressurprogramms in der Schleyerhalle ist die Weltcup-Kür am Samstag. Zuvor wurde im Grand Prix die Startreihenfolge ermittelt. Hier hatte Isabell Werth mit dem in Brandenburg-Anhalt gezogenen Hengst DSP Quantaz die Nase vorn. Der Quaterback-Sohn wurde mit 77,217 Prozent bewertet und ließ die Konkurrenz deutlich hinter sich. Platz zwei belegte Ingrid Klimke mit dem Hannoveraner Franziskus (74,391), gefolgt von Frederic Wandres mit dem Oldenburger Blue Tooth (74,109).