Pius Schwizer hat das renommierte Springen „German Master“ beim Stuttgarter Turnier in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle gewonnen, zum zweiten Mal übrigens nach 2011. Mit dem belgischen Wallach Living the Dream zeigte er eine riskante Runde im drei Paare umfassenden Stechen und wurde für seinen Mut belohnt: Rund 7.000 Besucher feierten den 56 Jahre alten Eidgenossen, der sogar zwei Sekunden schneller als Max Kühner übers Ziel schoss. Der Münchner, der für Österreich startet, hätte sich im Sattel der Hannoveranerin Vancouver Dream sicherlich auch gerne in die Liste der „German Master“ eingetragen.
Das renommierte Springen wird seit 1987 mit nur zwölf Teilnehmern ausgetragen und belohnt den Sieger mit einem Automobil des Sponsors Mercedes. Viele Spitzenpaare finden sich auf dem Gewinner-Tableau wieder, im letzten Jahr waren es Simone Blum und Alice, die bekanntlich zu Gold bei den Weltmeisterschaften in Tryon gesprungen waren. Statistiker vermeldeten bei der 2018er Auflage ein Novum: Noch nie hatte ein Reiter die beiden Qualifikationsprüfungen fürs Master-Springen und das Master selbst gewonnen. Dieses Triple machte jetzt Pius Schwizer perfekt und schrieb ein weiteres Kapitel Turniergeschichte. Im dreiköpfigen Stechen ebenfalls vertreten war Ludger Beerbaum, der den zehnjährigen Wallach Cool Feeling einen Hauch langsamer, aber ebenso fehlerfrei ins Ziel brachte. So richtig bekannt der rheinische Sohn des Cornado NRW noch nicht, auch wenn er mit seinem kanadischen Reiter Ben Asseli einige Male in Deutschland am Start war. Im Sommer erwarb Beerbaum das Pferd und absolvierte jetzt sein viertes Turnier mit ihm.