Der Sieg war zum Greifen nah: Sophie Hinners und die Marbacher Stute FBW Graphics hatten das 1,55 Meter-Springen „German Master“ mit einer stilistisch traumhaften Runde fehlerfrei gemeistert – aber es sollte nicht sein. Vor 8.000 Zuschauern geriet die zweitwichtigste Springprüfung des Stuttgarter Turniers in der Schleyerhalle zu einer superspannenden Angelegenheit. Nach zwei Qualifikationen hatte sich das Feld der besten 13 Paare herauskristallisiert. Als Favorit galt Philipp Weishaupt (Foto), der mit der niederländischen Kannan-Tochter Krokant die erste Qualifikation gewonnen hatte. Auch im Masters-Springen setzte der Bereiter im Stall Beerbaum die neunjährige Stute ein. Mit Erfolg, rund eineinhalb Sekunden schneller als Sophie Hinners ritt er über die Ziellinie. Für die in Pfungstadt trainierende 24-Jährige und Graphics wurde es Platz zwei. Drittbestes Paar war der Niederländer Harrie Smolders, der mit dem Hengst Uricas im sechs Paare umfassenden Stechen ebenfalls fehlerfrei geblieben war.
Auch auf dem Viereck wurde der „German Master“ ermittelt. Hier siegte Matthias Alexander Rath mit dem Hannoveraner Destacado. Der einstige Vize-Weltmeister der jungen Dressurpferde, der auch schon den Grand Prix gewonnen hatte, beendete den Grand Prix Special mit 75,234 Prozent und verwies die Oldenburger Stute Soiree d’Amour mit knapp zwei Prozent Vorsprung auf den zweiten Platz (73,596), Kirsten Brouwer aus den Niederlanden folgte im Sattel des KWPN-Hengstes Foundation auf Rang drei (72,191).