Was seit Wochen befürchtet wird, ist nun Gewissheit: Deutschlands bestes Hallenturnier in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle kann in diesem Jahr nicht stattfinden. Die 36. Auflage des Weltcup-Klassikers, vom 11. bis 15. November geplant, muss auf 2021 verschoben werden. Nach vielen Monaten der Planungen und intensiven Diskussionen über alternative Konzepte angesichts der Corona-Pandemie erklärte Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft: „Das Hallen-Reitturnier kann unter den aktuellen Corona-Bedingungen so nicht durchgeführt werden. Wir haben lange darauf gehofft, dass sich die Entwicklung der Corona-Pandemie abschwächt und wir mit Lockerungen bei den Besucherzahlen rechnen dürfen, doch davon sind wir, nach den neuesten Meldungen, weit entfernt.“
Stuttgart ist nach Oslo, Helsinki und Madrid das vierte Hallenturnier der FEI-Weltcup-Serie in der Saison 2020/2021, das in diesem Jahr nicht ausgerichtet werden kann. Zwar gibt es inzwischen einige kleinere und mittlere Reitturniere, die unter freiem Himmel und weitgehend ohne Besucher durchgeführt werden, doch lässt sich das nicht mit einem 5-Sterne-Turnier in einer geschlossenen Arena vergleichen. Der Aufwand für ein Reitturnier in der Halle ist umgleich größer, es verschlingt von der Hallenmiete über Stromkosten, die Errichtung der Reitflächen und Stalltrakte bis hin zum Ausstellungsbereich gewaltige Summen. Das Turnier ließe sich finanziell nicht vertreten, so Kroll und ergänzt: „Ohne Zuschauer und die stimmungsvolle Atmosphäre macht das einfach keinen Sinn. Die aktuellen Beschränkungen der Corona- Verordnung gelten noch bis Ende Oktober und wir können heute nicht davon ausgehen, dass sich bis Mitte November viel daran ändern wird.“
Das Foto zeigt Daniel Deußer mit Killer Queen im Weltcup-Springen von Stuttgart 2019. Die beiden wurden Achte. Foto: Stefan Lafrentz