Schlechte Nachrichten zunächst aus Stuttgart: Das internationale Reitturnier „Stuttgart German Masters“ in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle (10. bis 14. November) wird nach 2020 erneut dem Coronavirus zum Opfer fallen. Dies gab das Organisationskomitee mit Bedauern bekannt. „Das war und ist für uns als Veranstalter eine schwere Entscheidung – aber es geht einfach nicht. Die Auflagen und Anforderungen, die uns unter anderem die Infektionsschutz- und Arbeitsschutzgesetze vorgeben, können wir nicht ignorieren und nicht erfüllen“, sagte der Geschäftsführer der Veranstaltungsgesellschaft, Andreas Knoll, zur erneuten Absage. „Es war unser Ziel, das Turnier in seiner gewohnten Form mit allen Prüfungen durchzuführen. Eine abgespeckte Lösung mit einem kleineren Programm war nie eine Alternative für uns.“
Die Abstandsregelungen unter anderem in den Stallzelten, im Medienzentrum, in der Meldestelle und beim Parcoursdienst könnten nicht garantiert werden, heißt es weiter. Bleibt zu hoffen, dass im kommenden Jahr (9. bis 13. November 2022) wieder Weltcup-Prüfungen in der Schleyer-Halle ausgetragen werden können.
Einen Tag später kam auch das Aus für die Munich Indoors in der Münchner Olympiahalle, die vom 18. bis 21. November hätten stattfinden sollen. „Wir haben die Situation gründlich abgewogen und müssen nun leider die Entscheidung treffen, die Munich Indoors erneut zu verschieben“, erklärte Turnierchef Volker Wulff. Maßgeblich dafür sei die Verlängerung der epidemischen Lage durch die Bundesregierung bis zum 11. November 2021: Das macht es unmöglich, die Veranstaltung in der Olympiahalle im November auf sichere Beine zu stellen“, so Wulff weiter.
Das Turnier soll nun vom 17. bis 20. November 2022 stattfinden. „Wir wollen unbedingt an der Veranstaltung festhalten, die seit über 25 Jahren die bayerische und deutsche Reitsportlandschaft bereichert hat. Es steckt sehr viel Herzblut in den Munich Indoors und wir hängen sehr an der Olympiahalle als Austragungsort“, bekräftigt Volker Wulff. Stuttgart und München sind nicht die einzigen Turniere, die aus dem Kalender gestrichen werden müssen. Auch die Veranstalter des Weltcup-Events im belgischen Mechelen, das traditionell zwischen Weihnachten und Silvester terminiert ist, wurde inzwischen abgesagt. Und es steht zu befürchten, dass weitere Veranstalter im Winterhalbjahr die Segel streichen.