Die Global Champions Tour (GCT) musste zwar wie die allermeisten internationalen Groß-Events coronabedingt abgesagt werden, aber so ein bisschen GTC-Feeling kam in diesem Jahr doch noch auf. Tour-Chef Jan Tops hatte zum Fünf-Sterne-Turnier auf seine futuristische Anlage im niederländischen Valkenswaard geladen. Dort wäre regulär eine der 16 Tour-Etappen im August über die Bühne gegangen. 300.000 Euro lockten im Großen Preis, der als Global Champions Grand Prix of Valkenswaard presentes by Tennor“ firmierte. Hinter Tennor verbirgt sich die Unternehmensgruppe des deutschen Multimillionärs Lars Windhorst.
Den dicksten Brocken des Preisgeldes schnappte sich der Belgier Gregory Wathelet. Er hatte mit seinem niederländischen Hengst Nevados Z den Umlauf des Großen Preises ebenso fehlerfrei gemeistert wie elf weitere Paare. Im Stechen erwischte das Paar die beste Linie: fehlerfreie 44,62 Sekunden sollten zum Sieg reichen und dem Reiter das Preisgeld in Höhe von 99.000 Euro bescheren. Über eine Sekunde langsamer folgte der Brite Scott Brash mit dem belgischen Wallach Hello Jefferson (0/45,72), Dritter wurde der Niederländer Bart Bles mit Kriskras (0/48,47). Von den deutschen Teilnehmern erwies sich Marcus Ehning mit seinem 17 Jahre alten Franzosen Pret a Tout als bester Reiter auf Rang sieben. Der Fuchs trat einmal die Stange an einem Steilspring, der dem Hoftor von Tops Anlage nachempfunden war, herunter (4/45,69). Auch Christian Ahlmann und sein Zangersheider Hengst Dominator Z patzen an diesem Hindernis, Platz 8 (4/46,43). Merkwürdigerweise erging es Simone Blum genauso. Ihr Brandenburger Wallach Cool Hill mochte dieses Hindernis ebenso wenig (Platz elf, 4/52,74).
Das Foto zeigt Gregory Wathelet mit Nevados bei der Europameisterschaft in Rotterdam 2019. Foto: Stefan Lafrentz