Erst bei der Körung bejubelt, am Folgetag dann für den Spitzenpreis von 1,89 Millionen Euro an das Gestüt Bonhomme in Werder bei Berlin verkauft: Der Cadeau Noir-Sohn aus der Zucht von
Walter Wöhlke in Geestland ließ als Katalog-Nummer 1 den Zuschauern den Atem stocken. Höher und höher schnellten die Angebote, bis der Hammer des Auktionators Bernd Hickert schließlich bei 1,89 Millionen Euro fiel. Dies ist der zweithöchste Preis, der jemals auf dem Verdener Junghengstmarkt erzielt wurde. Um diesen stattlichen Erlös bereicherte der Braune, dessen Muttervater Licotus ist, seinen Aussteller Hans-Henning von der Decken, seines Zeichens Vorsitzender des Hannoveraner Verbandes. Allerdings kam es zu Irritationen, da das stets als Großeinkäufer auftretende Unternehmen Helgstrand den Hengst für sich beanspruchte. Angeblich hatte es telefonisch ein höheres Gebot gegeben. Nach einigem Hin und Her blieb es dabei: Der Hengst gehört Bonhomme, Helgstrand ging leer aus.
Das zweitteuerste Pferd wechselt in die Niederlande zu Edward Gal und Hans Peter Minderhoud. Der österreichische Waffenhersteller Gaston Glock, Sponsor der beiden Holländer, legte für den Sohn des Vitalis aus einer Bon Bravour-Mutter 720.000 Euro an. Er kam bei Katrin Lüder-Kratzberg in Hildesheim zur Welt.
Begehrtester Springhengst war ein Schimmel v. Chacoon Blue-Winningmood v. d. Arenberg aus der Zucht von Bernhard Rensen in Werlte. Der Youngster kostete 60.000 Euro. Insgesamt wurden 63 Hengste gekört, von denen 15 mit einer Prämie ausgezeichnet wurden. Die gekörten Hengste erzielten einen Durchschnittspreis von 91.632 Euro. Für die nicht gekörten Zweieinhalbjährigen legten die Kunden im Schnitt 23.414 Euro an.