Diesmal traten die Junghengste in zwei Abteilungen vor die Hannoveraner Körkommission. Zunächst bewarben sich die Springhengste um ein positives Urteil, zwei Tage später präsentierten sich die Dressurhengste in der Niedersachsenhalle. Vorweg: 17 Jumper und 25 Viereckkandidaten wurden gekört, acht von ihnen prämiiert. Sie können sich nun über Veranlagungsprüfungen und Sportteste auf ihre Karriere als Väter empfehlen. Durchschnittlich mussten 126.409 Euro für einen gekörten Dressurhengst angelegt werden, die Springhengste waren wie gewöhnlich deutlich preiswerter (35.700 Euro).
Schon auf der Dreiecksbahn überzeugte ein Dunkelfuchs v. Sezuan-Sir Donnerhall aus der Zucht des Gestüts Neff in Frankenberg. Bei der Auktion wechselte der Hengst dann als Preisspitze für 490.000 Euro in den Besitz eines Hengsthalters aus Schleswig-Holstein. Für seinen Aussteller Pascal Kandziora (Foto) aus Spelle war dies erneut ein großer Erfolg, im vergangenen Jahr hatte er bereits die Preisspitze auf die Hengstkörung vorbereitet. Nummer zwei in der Preisskala wurde ein Benicio-Scuderia-Sohn (Z.: Ludwig Fuchs, Meinerzhagen, Ausst.: Steffen Brunkhorst, Selsingen), der für 380.000 Euro den Weg zu Helgstrand Dressage antreten wird. Ihn werden weiter drei Hengste begleiten.
Bei den Springhengsten erzielte ein Grey Top-Stolzenberg-Sohn (Z.: Peter Wisch, Otterndorf, Aufz.: Charity und Derek Christianson, Sherwood Park/Kanada) mit 64.000 Euro das höchste Gebot. Neben Privathengsthaltern und Ausbildungsställen sicherte sich auch das Niedersächsische Landgestüt zwei Parcourshoffnungen. Für 60.000 Euro wird ein Chacoon Blue-Balou du Rouet (Z.: Gerd Janssen, Neuschoo, Aufz.: BG Schlüsselburg und Wohlers, Stuhr) eine Box in Celle beziehen. Dazu kommt ein Diamant de Plaisir-Cador-Sohn (Z. u. Aufz.: Jan Crome Sperling, Lutter a. Bbg.), dessen Großmutter St.Pr.St. Fetzi Mutter des Weltklassepferdes Fit for Fun ist. Der Braune kostete 31.000 Euro.