Arnim Basche lebt nicht mehr. Er hat den Kampf gegen seine schwere Krebserkrankung verloren und verstarb schließlich an den Folgen eines Schlaganfalls im Alter von 86 Jahren. Viele Jahre stand er unserem Magazin „PferdeSport International“ als profunder Autor von Rennsport- und Vollblutzuchtthemen zur Seite. Redaktion und Verlag werden Arnim Basche sehr vermissen.
Peter Brauer, ehemaliger Pressechef des Galopprennsport-Dachverbandes, Journalist und Buchautor, skizziert in seinem Nachruf auf den Verstorbenen dessen wichtigste berufliche Stationen. Als einer der ersten Mitarbeiter der ARD-Sportschau, später Redakteur des ZDF, dessen Studio in Düsseldorf er leitete, war Arnim Basche einer der letzten unter den noch lebenden Pionieren des Sportjournalismus im deutschen Fernsehen. Der Öffentlichkeit war er besonders als langjähriger Moderator des ZDF-Sportstudios und der Sportreportage bekannt. Beim Fernsehen machte der aus Dresden stammende, ehrgeizige junge Mann schnell auf sich aufmerksam. Wie es damals normal war, wurde er als Allrounder bei den verschiedensten Sportarten eingesetzt, vom Feldhockey bis zur Formel 1 im Motorsport. Seine Vorliebe galt aber schon früh dem Pferdesport, in dem er mit einer Reportage vom Sieg des Waldfrieders Baalim im Union-Rennen 1961 debütierte. Die olympischen Disziplinen des Reitsports und gleichzeitig der Galopprennsport wurden seine bevorzugten Beschäftigungsfelder. Für Hörfunk und Fernsehen berichtete er von acht Olympischen Spielen. Von der Derbywoche und von der Großen Woche in Baden-Baden verwöhnte er die Zuschauer selbst wochentags in Livesendungen von bis zu zwei Stunden.
Neben der Tätigkeit für die elektronischen Medien machte sich Arnim Basche mit zahllosen Zeitschriftenartikeln und einer ganzen Anzahl an Buchveröffentlichungen einen Namen. Charakteristisch für ihn waren sein breites Wissen, seine ganz spezifische, süffige, aber dennoch immer seriöse Formulierungsweise und sein geradezu perfektionistisches Bemühen um Genauigkeit. So wurde sein Buch „turf“ zu einer der besten Gesamtdarstellungen über den Galopprennsport, die je erschienen sind, und mit dem Prachtband „Die Geschichte des Pferdes“ setzte er sich selbst ein Denkmal in Buchform. Für seine niveauvollen Fernsehbeiträge erhielt er höchste Auszeichnungen des nationalen Olympischen Komitees und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung. Das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen verlieh ihm die Silberne Verdienstmedaille. Dr. Michael Vesper, Präsident des Deutschen Galopp: „Arnim Basche war ein großer Journalist, den ich persönlich sehr geschätzt habe. Deutscher Galopp trauert um eine bedeutende Turfpersönlichkeit, die wahrlich mit Herzblut für Vollblut gelebt hat.“
Mit seiner hochgewachsenen, tadellos gekleideten Erscheinung sowie seiner kultivierten, freundlichen Art der Ansprache gehörte Arnim Basche zu den markantesten, stets gern gesehenen und allgemein respektierten Charakteren der Vollblutwelt. Jeder erkannte sein ernsthaftes Engagement. Auf den Rennbahnen und in den Gestüten rund um den Globus machte es ihm keine Schwierigkeiten, mit den verschiedensten Akteuren der Szene authentisch zu kommunizieren, ob es ein Gestütsmeister war, eine Amateurreiterin oder der Aga Khan. Sehr oft begleitet wurde er auf seinen Reisen von seiner Frau Renate, mit der er 60 Jahre lang verheiratet war und zwei Söhne hatte. Peter Brauer