Der erste Champion auf dem Dressurviereck ist gekürt: Der Oldenburger Hengst Zum Glück (Foto) v. Zonik-Florestan I sicherte sich mit seinem niederländischen Reiter Robin van Lierop den Titel bei den sechsjährigen Dressurpferden. Der dunkelbraune Hengst aus der Zucht von Ullrich Kasselmann erhielt die einzige Note 10 in dieser Altersklasse, und zwar für den sensationellen Galopp. Kommentator Dr. Dietrich Plewa hob bei dieser Grundgangart „Souveränität, Fleiß, Lastaufnahme und mustergültige Rückentätigkeit“ des Pferdes hervor. Insgesamt brachte es Zum Glück auf die Wertnote 9,3. Der Hengst ist übrigens kein Unbekannter auf dem Warendorfer Parkett: Im vergangenen Jahr hatte er bei den Fünfjährigen die Bronzemedaille gewonnen, Bronze hatte es auch bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Ermelo gegeben. 2017 war Zum Glück über Kasselmanns P.S.I.-Auktion an die niederländische Besitzergemeinschaft RS2 Dressage Center de Horst verkauft worden.
Die Silbermedaille gewann der westfälische Wallach Rock Revolution, den Lars Schulze Sutthoff vorstellte (8,8 Gesamtnote). Der braune Wallach v. Rock Forever aus einer Davignon I-Mutter kam bei seinem Vater Bernhard Schulze Sutthoff in Greven zur Welt. Auch Rock Revolution brachte Bundeschampionatserfahrung mit: 2017 hatte er bei den vierjährigen Reitpferden das Finale erreicht, 2018 ebenso bei den fünfjährigen Dressurpferden.
Ein Holsteiner Schimmel mit reiner Springabstammung – Vater Chin Champ, Muttervater Calido I – beendete das Championat mit der Bronzemedaille (8,6): Caracciola MT, von Miriam-Kathleen Haak gezogen und im Besitz des Gestüts Vorwerk in Cappeln, wurde von Melanie Tewes präsentiert. Der Hengst konnte schon einmal in der Dressur begeistern: Beim Sporttest als Teil der Hengstleistungsprüfung hatte er im vergangenen Jahr in Münster-Handorf die Dressurprüfung als bester Hengst absolviert.