WEG 2018: Gold für USA, Bronze für Deutschland

Mit einem hochdramatischen Stechen wurde der Nationenpreis der Springreiter bei den Weltreiterspielen in Tryon/USA entschieden. Neue Mannschafts-Weltmeister sind die USA, Schweden gewinnt Silber, auf dem Bronzerang folgt die deutsche Mannschaft. Aus deutscher Sicht begann der zweite Umlauf des Mannschaftswettbewerbs sehr erfreulich, denn Startreiterin Simone Blum blieb wie am Vortag mit ihrer brandenburgischen Stute Alice fehlerfrei. Sie und der für Österreich startende Max Kühner meisterten als einzige die beiden Runden ohne Fehler und übernahmen die Führung in der Einzelwertung.

Der zweite Umlauf, ein komplett anders gestalteter Parcours, verlangte den Pferden etwas weniger ab als die erste Runde am Vortag, war aber immer noch auf hohem Weltmeisterschaftsniveau. Laura Klaphake als zweite deutsche Teamreiterin steuerte die OS-Stute Catch me if you can mit einem Abwurf ins Ziel, ähnlich erging es Maurice Tebbel, der mit dem rheinischen Hengst Don Diarado zudem noch einen Zeitfehler kassierte. So lag die Last wiederum auf den Schultern von Marcus Ehning, den dritten Platz der laufenden Wertung zu halten. Sein französischer Wallach Pret a Tout präsentierte sich phantastisch, alle Stangen blieben liegen, die Zeit stimmte auch. So beendete das deutsche Team mit 22,09 Fehlerpunkten den Nationenpreis und freute sich mächtig über die Bronzemedaille.

Um Gold und Silber musste gestochen werden, denn die Teams aus den USA und Schweden rangierten exakt punktgleich an der Spitze (20,59). Entsprechend des WM-Reglements müssen dann alle vier Teammitglieder noch einmal ran. Jeweils ohne Fehler beendeten für das US-Team Laura Kraut/Zeremonie, McLain Ward/Clinta und Devin Ryan/Eddi Blue den stark verkürzten Stechparcours, während die jüngste im Team, Adrienne Sternlicht/Cristalline, einen Abwurf hatte. Das gleiche Resultat erzielten die Schweden, bei denen Henrik von Eckermann/Mary Lou, Fredrik Jönsson/Cold Play und Peder Fredricson/Christian K fehlerfrei blieben, während bei Malin Baryard-Johnsson/Indiana vier Fehlerpunkte notiert werden mussten. Den Sieg trugen dennoch die US-Amerikaner davon, weil sie in der Addition der drei besten Teamzeiten einen Hauch von zwei Sekunden schneller waren als die Schweden.

Hinter den deutschen Bronzemedaillengewinnern setzten sich die Schweizer an die vierte Stelle (28,64), gefolgt von den Niederlanden (32,35) und Australien (33,32). Diese sechs Nationen haben nun die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio in der Tasche.

Die Jagd auf die Einzelmedaillen beginnt am Sonntag um 12.30 Uhr (Ortszeit). Dann sind die Aktiven noch einmal in zwei Runden mit unterschiedlichen Parcours gefordert. Zwischen den fünf besten Reitern liegt kein Springfehler, sie gehen mit folgendem Strafpunkten an den Start: Simone Blum 2,47, Max Kühner 2,97, Martin Fuchs/SUI 4,68, Lorenzo de Luca/ITA 5,19 und McLain Ward/USA 6,08.

 

 

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