Das Wetter ist das beherrschende Thema bei den Weltreiterspielen in Tryon: Der Hurrican „Florence“ ist in North und South Carolina auf die Küste getroffen und hat erhebliche Schäden angerichtet. Viele Orte stehen unter Wasser. Zwar wurde er inzwischen zu einem Tropensturm herabgestuft, aber ungewöhnlich ist sein extrem langsames Tempo, mit dem er über Land zieht. Dies bedeutet, dass die intensiven Regenfälle lange andauern. So fürchten sich die Menschen weniger vor dem Wind als vor den Wassermassen.
Das Equestrian Center von Tryon liegt zwar rund 500 Kilometer westlich von der Küste, aber die Veranstalter rechnen mit großen Auswirkungen auf die Spiele. Zur heutigen Geländeprüfung der Vielseitigkeit, die nach Ortszeit um 11 Uhr (17 Uhr in Deutschland) beginnen soll, wurde der Startrhythmus der Pferde von vier auf drei Minuten reduziert, um die Prüfung schneller zu beenden, denn ab den frühen Abendstunden soll hier in Tryon „die Welt untergehen“. Da auch am Sonntag mit langanhaltendem Regen zu rechnen ist, wurde das Springen der Vielseitigkeit bereits auf Montag verschoben. Es ist zwar offiziell noch nicht bestätigt, aber die Dressurkür, die für Sonntagmorgen vorgesehen war, wird wohl ebenfalls erst frühestens am Montag ausgetragen. Zunehmend macht sich auch im Pressezentrum der Weltreiterspiele die Sorge breit, dass der Regen noch tagelang anhalten könnte und auch in der kommenden Woche kein halbwegs normaler Ablauf der Spiele möglich sein wird.