Das Winter Equestrian Festival 2023 im US-amerikanischen Sunshine State Florida ist nach drei Monaten beendet. In Wellington sprang Richard Vogel im letzten Großen Preis zum Sieg. Das Schlussturnier war als CSI5* ausgeschrieben und schüttete im Großen Preis 500.000 US-Dollar (rund 460.000 Euro) des Sponsors Rolex aus. Sieben Paaren gelang es, den von Guilherme Jorge, Parcourschef der Olympischen Spiele von Rio de Janeiro 2016, gestalteten Kurs fehlerfrei zu überwinden, unter ihnen der Deutsche Richard Vogel. Er setzte den erst neunjährigen Wallach Cepano Baloubet ein. Der Sohn des mit Ludger Beerbaum einst sehr erfolgreichen Chaman hatte sich während der letzten Wochen in Florida bereits mit zwei Siegen in Vier-Sterne-Springen für höhere Aufgaben empfohlen, aber nun gelang erstmals ein Triumph in der höchsten Kategorie. Mit sagenhaften achteinhalb Sekunden Vorsprung überwand Vogel mit dem Fuchs aus der baden-württembergischen Zucht die Ziellinie. „Ich bin überwältigt. Vor zwei Wochen war ich mir noch sehr unsicher, ob ich dieses Pferd überhaupt in so einem dicken Grand Prix einsetzen soll. Aber er fühlte sich richtig gut an und war in so toller Form, dann haben gedacht, lass es uns versuchen – und er war großartig“, erzählte Vogel nach seinem furiosen Ritt. Nun wartet die nächste ganz große Aufgabe auf den 26-Jährigen: das Weltcup-Finale in Omaha am Osterwochenende, dieses dann mit dem westfälischen Hengst United Touch.
Hinter dem Kolumbianer Roberto Teran Tafur und dem niederländischen Hengst Dez‘ Ooktoff platzierte sich der Ire Bertram Allen mit dem in seiner Heimat gezogenen Wallach Pacino Amiro auf Platz drei. Auch André Thieme beendete seine Zeit in den USA mit dem Start im Großen Preis von Wellington. Im Sattel seines Championatspferds DSP Chakaria (v. Chap) verpasste er mit einem Abwurf das Stechen und wurde Achter. Zwei Wochen zuvor hatte er mit der Fuchsstute das Weltcup-Springen in Ocala, ebenfalls Florida, gewonnen.