Beim Weltcup-Springen in Zürich hatte wohl kaum einer die junge Stephanie Holmén aus Schweden auf dem Zettel gehabt. Doch die am Tag zuvor 27 Jahre alt gewordene Amazone, die im Stall von Olympia-Silbermedaillengewinner Peder Fredricson tätig ist, hatte mit der zwölfjährigen schwedischen Stute Flip’s Little Sparrow den schnellsten Weg durch das Stechen des Fünfsterne-Parcours gefunden und sich damit ihren ersten Weltcup-Sieg verdient. Das Nachsehen hatte Pius Schwizer aus der Schweiz, der seine neunjährige Nachwuchsstute About a Dream gesattelt hatte und es bewusst etwas ruhiger im Stechen angehen ließ. Dritter wurde der Franzose Kevin Staut mit Silver Deux de Virton, der sich damit die Führung im Ranking des Weltcups zurück erobert hat und sich nun auf das Weltcup-Finale in Paris freut. Bester Deutscher war Hans-Dieter Dreher auf Berlinda. Das Paar hatte im Stechen einen Abwurf kassiert und landete auf Rang sechs.
Die Schweizer Turnierlandschaft verliert mit dem CSI5* Zürich ein Weltklasse-Turnier mit Tradition. Doch die Organisatoren sehen künftig keine Chance mehr, das Turnier fortzusetzen. Gründe für den Rückzug seien die schlechte Infrastruktur vor Ort, der Platzmangel für Pferde und Transporter sowie die Konkurrenz durch andere Fünfsterne-Turniere.