Mit dem Vet-Check der Dressurpferde ist die Weltmeisterschaft im dänischen Herning eröffnet worden. Die vier Pferde des deutschen Teams – DSP Quantaz (Isabell Werth), Franziskus (Ingrid Klimke), Famoso OLD (Benjamin Werndl) und Duke of Britain (Frederic Wandres) – passierten die tierärztliche Überprüfung wie erwartet anstandslos. Bis auf Isabell Werth sind übrigens alle anderen Mitglieder neu im deutschen Dressurteam. Wenngleich Ingrid Klimke auf eine seit Jahrzehnten erfolgreiche Karriere in der Vielseitigkeit verweisen kann, ist es auch für sie eine Premiere.
Auf dem Weg zum Championat hatten die vier Paare Station auf dem Helenenhof der Familie Schwiebert in Kattendorf (Holstein) gemacht. Die Reitsportanlage bot beste Bedingungen fürs Trainingslager. „Es war eine gute Zeit, wir hatten auch viel Spaß. Aber jetzt ist genug geübt, jetzt muss es losgehen“, sagt Bundestrainerin Monica Theodorescu.
Am Samstag geht auf dem Viereck im großen Fußballstadion von Herning, das für die WM in „Stutterie Ask Stadion“ umbenannt wurde, in der Tat los. Der erste Teil des Grand Prix, die Entscheidung über die Teammedaillen, beginnt um 11 Uhr. Ingrid Klimke (54) und der westfälische Hengst Franziskus sind als erstes Paar an der Reihe, Benjamin Werndl (38) und der Oldenburger Wallach Famoso werden am späten Nachmittag oder frühen Abend starten. Am Sonntag schließt sich dann der zweite Teil des Grand Prix an, zunächst reitet Isabell Werth (53) den Brandenburger Hengst Quantaz und zuletzt stellt sich Frederic Wandres (35) mit dem Hannoveraner Wallach Duke of Britain der Konkurrenz.
Der Grand Prix verspricht jede Menge Spannung, denn die Zeiten, in denen die deutschen Dressurpaare quasi „im Schlaf“ zur Mannschafts-Goldmedaille piaffierten, sind vorbei. Die dänische Equipe mit ihrer Topreiterin Cathrine Dufour, die vor rund vier Wochen beim Aachener CHIO die deutsche Equipe auf Platz zwei verwiesen hatte, will vor heimischem Publikum unbedingt die Goldmedaille gewinnen.