Die Weltmeisterschaften der fünf- bis siebenjährigen Dressurpferde in Verden gehen auf die Zielgerade. Nach den Qualifikationen und den Kleinen Finals, die teilweise in sintflutartigen Regengüssen zu versinken drohten, kristallisieren sich die Favoriten auf die Titel und Goldmedaillen heraus. Am morgigen Sonntag ermitteln die fünf- und siebenjährigen Pferde ihre Weltmeister, der Champion der sechsjährigen steht bereits am Samstagabend fest.
Zu einem Familienfest geriet die Qualifikationsprüfung im Klassement der Siebenjährigen. Der Däne Andreas Helgstrand siegte bei Starkregen mit dem in den Niederlanden gezogenen Hengst Jovian (v. Apache), den er vor zwei Jahren schon einmal zum Titel geführt hatte, damals in Ermelo bei den Fünfjährigen. Jovian ist ein wahrlich beeindruckendes Pferd, dessen Bewegungsqualität weit aus der Altersgruppe herausragte: 10,0 für den Trab, 9,8 für den Galopp, allein der Schritt war der Richtergruppe nur die 8,0 wert (Gesamtergebnis 87,145).
Das zweibeste Pferd des Feldes stellte Helgstrand Ehefrau Marianne Yde Helgstrand vor: Sie erzielte mit dem dänischen Hengst Elverhojs Raccolto v. Sezuan 81,886 Prozent. Hinter der für das Gestüt Sprehe reitenden Australierin Simone Pearce mit Quando Unico v. Quantensprung (81,709) reihte sich erneut Andreas Heldstrand ein: Für seine Vorstellung mit der dänischen Sezuan-Tochter Queenspark Wendy erhielt er 81,240.
Bei den sechsjährigen Pferden führte die Britin Charlotte Fry den Rapphengst Kjento an die Spitze. Der Negro-Sohn erhielt zweimal die glatte 10 für Trab und Galopp (Gesamtergebnis 94,0). Der im Rheinland gezogene Hengst Escamillo (v. Escolar) und sein spanischer Reiter Manuel Dominguez Bernal brachten es auf 92,0.
Das Bundeschampionat zwei Wochen zuvor hatte er mit der Silbermedaille beendet, nun hat der Hannoveraner Hengst Danciero mit Eva Möller im Sattel die Chance, Gold zu holen. Der Hengst, Sohn des Dancier aus einer Floriscount-Mutter, begeisterte vor allem mit seinem Galopp, für den die Richter die einzige Note 10 in dieser Altersklasse vergaben. Er beendete die Qualifikation mit 96,6 Prozent. Knapp dahinter mit 95,2 Prozent rangieren die KWPN-Stute Lightning Star (v. Ferguson), die die Niederländerin Kirsten Brouwer vorstellte, und der Oldenburger Hengst Global Player v. Grand Galaxy Win T. Der Vize-Bundeschampion des Jahres 2020 wurde wiederum von Eva Möller präsentiert.